Zertifikat „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ – ist das wichtig?

Zertifikat „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ – ist das wichtig?

(Guter) Job – oder Familie? Falsche Frage. Beides. Natürlich! Im Wettbewerb um die besten Fachkräfte zählen zwar immer noch Gehalt, Aufstiegsmöglichkeiten und Arbeitsklima – aber für die Generation 30+ wird die Vereinbarkeit mit der Elternrolle zunehmend wichtiger. Nicht nur für Frauen.

„Kinderlos – wegen der Karriere“ oder „Kinder-beziehungslos – wegen den Überstunden“ als Schattenseiten beruflichen Erfolgs – das wollen immer weniger Eltern in Kauf nehmen.

Was zählt am Ende des Lebens? Aus Interviews mit Hochbetagten weiß man: Es ist nicht das Geld und die Karriere. Was zählt sind die verwirklichten Träume – und die Zeit die man mit Kindern, Nahestehenden und Freunden verbracht hat. Die sollte man sich rechtzeitig nehmen (können). Davon profitieren alle: Eltern, Kinder, pflegebedürftige Angehörige – und der Arbeitgeber: MitarbeiterInnen, die dabei unterstützt werden, alles unter einen Hut zu bringen, sind zufriedener, gesünder und produktiver: Teilzeitkräfte setzen in ihrer begrenzten Arbeitszeit mehr Prioritäten und sind oft effizienter.

Familienfreundliche Unternehmen punkten u.a. mit

  • familienfreundlichen Arbeitszeiten
  • passender Arbeitsorganisation
  • elterngerechter/teilzeitgerechter Informations- und Kommunikationspolitik
  • gezielter Unterstützung bei Karenz, Berufsrückkehr und Elternschaft
  • der Förderung einer entsprechenden Führungskultur

Adäquate Organisation und eine gelebte familienfreundliche Policy leistet einen entscheidenden Beitrag: z.B.: eine passende Meetingkultur, klare Fristen und kommunizierte Vorlaufzeiten, Homeoffice und Gleitzeit, Priorisierung, Guidelines zur Eindämmung der E-Mail Flut, Ermöglichung von geteilten Leitungsjobs.

Das sagen wir nicht nur – wir tun es auch selbst:
2018 wurde Health Consult (und das gesamte Wiener Rote Kreuz) als „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ zertifiziert.

Und ja – wir nehmen diese Auszeichnung ernst und freuen und darüber.

Susanne Hickel