Arbeitspsychologie 4.0 – Eine Exkursion in neue Arbeitswelten

Arbeitspsychologie 4.0 – Eine Exkursion in neue Arbeitswelten

Was bedeutet „Industrie 4.0“?. Bei einem Besuch in der Pilotfabrik der TU Wien stellten ArbeitspsychologInnen der Health Consult Fragen und fanden Antworten.

Virtual Reality Brillen, die uns über die Produktionsstraßen schweben lassen; selbstfahrende Transportsysteme, die fast lautlos zwischen Fertigungshalle und Montage-Station dahingleiten; Roboter, die dem Monteur eine dritte Hand leihen, Datenbrillen die einem Arbeitsanweisungen sprichwörtlich vor Augen halten: Die Pilotfabrik zeigt schon heute was morgen als Standard gelten könnte. Am Ende der Muster-Produktionslinie entstehen in der Pilotfabrik Kunststoff 3D-Drucker in verschiedensten Varianten.

Doch wo bleibt der Mensch? Welche Auswirkungen diese nächste Ausbaustufe von Automatisierung und Digitalisierung auf die Arbeitsbedingungen hat, lässt sich in der Pilotfabrik erahnen: Hautnahe Kollaboration mit Roboter-Kollegen, unmittelbarer Zugang zu allen benötigten Daten aber auch ständig verfügbare Information für den Arbeitgeber über das eigene Tun und Lassen. Big Brother am Arbeitsplatz ist in der Realität angekommen.

Auch bei geänderten Belastungen gilt es jene Faktoren zu beachten, die Arbeit menschenwürdig machen. Die Energie, die oft darauf verwandt wird, technische Neuerungen um jeden Preis zu implementieren oder abzuwehren, wäre manchmal wirkungsvoller für die Gestaltung neuer Fertigungsprozesse entsprechend dieser Humankriterien einzusetzen. Ideal funktioniert dieses, wenn beide Seiten kooperieren und gemeinsam planen: TechnikerInnen als Fachleute für die Maschinerie und ArbeitspsychologInnen als ExpertInnen für die Menschen, die daran arbeiten.

Mag. Andreas Kremla