Resilienz – Gesunde Arbeitshaltungen als psychisches Immunsystem

Resilienz – Gesunde Arbeitshaltungen als psychisches Immunsystem

Da kann es noch so krachen, klirren und kreischen im Betrieb: Manche Menschen gehen scheinbar unbeeindruckt durch die stressigsten Zeiten. Das Zauberwort heißt Resilienz. Der Begriff stammt aus der Materialkunde und bezeichnet die Fähigkeit eines Materials, nach einer elastischen Verformung in den Ausgangszustand zurückzukehren.

Resilienz bedeutet Biegsamkeit mit Rückgrat

Auch mentale Resilienz, heißt, sich nicht dauerhaft zu verbiegen. Es geht darum, einen guten Stand zu haben, und auf Druck nur momentan nachtzugeben. Den berühmten „Schritt zurück“ braucht es, um effektiv zu reagieren und gesund und munter am anderen Ende des Wahnsinns heraus zu spazieren.

Strategie der Stehaufmännchen

Was genau führt zu dieser mühelosen Biegsamkeit? Es gibt mehrere Modelle, wobei ich für unsere Trainings gern ein Einfaches verwende:

  • Optimismus
  • Aktzeptanz
  • Lösungsorientierung

Das sind laut den deutschen PsychologInnen Monika Gruhl und Hugo Körbächer die drei wichtigsten Faktoren, um uns gut und elastisch durch stressige Tage zu bringen.

Resilienz in der Praxis

Optimismus: Worauf kann ich realistischer Weise hoffen? Zum Beispiel auf die Unterstützung eines erfahrenen Kollegen.

Akztepanz: Was muss ich hinnehmen, wovon muss ich mich verabschieden? In schwierigen Situationen meist von Plan A….

Lösungsorientierung: Was ist der nächste Schritt? Wie kann Plan B aussehen. Lösungsorientierung heißt, die Riesenbrocken in kleine Stücke zu zerteilen.

Gemeinsam elastisch hält gesund

Zurück zur Materialkunde: Wird nur ein einzelner Steher oder Träger belastet, wird er irgendwann brechen. Deswegen hat man bereits vor langem das Fachwerk erfunden: Das zu tragende Gewicht teilt sich auf Bauteile auf, die einander gegenseitig entlasten. Genau so funktioniert ein gutes Team. Denken Sie „Wir“ nicht nur „Ich“. Dann funktioniert Resilienz auf Dauer wie unser Immunsystem: Durch geschickten Umgang mit unerwünschten Einwirkungen und gegenseitige Entlastungbleiben wir gesund.

Mag. Andreas Kremla