Sinn hält gesund

Sinn hält gesund

Wozu das alles? Jeder fragt sich das bei manchen Arbeiten. Doch allzu oft bleibt die Frage im Raum stehen, die Antwort offen, die Tätigkeit sinnlos. Dabei brauchen wir sie so dringend.

„Start with why!“ erklärt Simon Sinek, Professor für strategische Kommunikation an der Columbia University, in seinem viel beachteten TED Vortrag. Die Innovationsraft von Apple, die gesellschaftliche Sprengkraft Martin Luther Kings, der erfinderische Erfolg der Gebrüder Wright, kämen alle aus der gleichen Quelle: Zuerst nach „Why?“, nach dem Warum, dem Wofür zu fragen, dann erst nach „Was?“ und nach „Wie?“

Nach dem Sinn zu fragen bringt Erfolg. Und es hält gesund. Psychologinnen und Psychologen wissen das aus der Theorie der Salutogenese, jenem Ansatz der nicht nach der Ursache von Krankheiten sucht sondern nach Faktoren für Gesundheit. Zu verstehen, wofür man etwas tut ist ein ganz wesentlicher dieser Faktoren. Dabei geht es nicht um einen weltumfassenden metaphysischen „Sinn von allem“. Sondern um jenen Nutzen, den meine Arbeit dem Rest der Welt bringt – und der sollte klar genug sein, um zu rechtfertigen, dass ich diese Arbeit in Angriff nehme.

Als Arbeitspsychologe sieht man es täglich in der Praxis: Wieviel leichter sich das Deck schrubben lässt, wenn man weiß wohin das Schiff fährt; wie mühelos die Arbeit sein kann, wenn Menschen daran glauben, dass sie etwas bewirken, dass ihre Chefin etwas bewirken will. Ein Aspekt, der unser eigenen Arbeit Sinn gibt, liegt wohl genau darin: auch nach dem Warum und dem Wofür zu fragen (und nicht nur „Wann soll sich das alles ausgehen?“) Führungskräften, die gesunde erfolgreiche Teams steuern wollen empfehlen wir:

Beantworten Sie die Sinnfrage. Erklären Sie „Wozu?“ zuerst!